Geschichte

Isar-Flöser-früher

Geschichte

Eine lange Tradition auf der Isar

Die Floßfahrt auf der Isar ist, bereits in der 5. Generation, eine lange Tradition der Familie Angermeier. Der Beruf der Flößer war schon früher als hartes Handwerk angesehen. Das ist bis heute so geblieben. Denn auf den Flößern lastet eine große Verantwortung. Sie müssen den Flusslauf gut kennen, um das 7×18 Meter große und 22 Tonnen schwere Floß sicher zu steuern. Die Basis zum Floßbau sind 18 je 1,5 Tonnen mächtige Baumstämme. Querlaufende Rundhölzer, die so genannten Rochen, dienen zur Festigung. Mit der Flößerhacke, dem Hauptwerkzeug der Flößer, werden Eisenkeile mit Drahtschlaufen als Verbinder der einzelnen Stämme eingeschlagen. Zur Sicherheit halten dann noch Drahtseile das ganze Floß zusammen. Ab 5.00 Uhr beginnt der Tag des Flößers mit dem Aufbau der Floße und endet um 20.00 Uhr. Nach dem Eintreffen der Gäste steuern Sie sicher das Floß ihrem Ziel entgegen. Mit 3-Mann Besatzung: der Förg (Floßführer), der Dritt-Förg und der Stürer (Steuermann) hinten.

Hack mi in da laar, wird i net dick und net schwar.

Nach der letzten Fahrt kommt das alte Floßholz ins Sägewerk, wo es zu Bauholz verarbeitet wird. Spätestens im Oktober/November werden die neuen Bäume für die kommende Saison, wenn der Mond richtig steht, geschlagen. Je kälter es ist und umso mehr Schnee fällt, desto leichter wird das Holz. Letztendlich wird somit die Tragfähigkeit erreicht, die für eine Isarfloßfahrt erforderlich ist. Generell ist der Floßbau noch alte Handwerksarbeit; im Baumarkt gibt´s noch kein Regal mit der Aufschrift „Flößerei“ – denn ein Floß ist kein Massenprodukt.

1200 BIS 1950

Holz – und Warentransport

Zwischen dem 13. und 20. Jahrhundert wurden jedoch nicht nur Menschen, sondern auch jede Menge Waren entlang der Isar Richtung München, Freising und Landshut transportiert. Die Flößerei war viele Jahrhunderte lang eine der wichtigsten Einnahmequellen für das obere Isartal. Mitte des 19. Jahrhunderts, als Michaels Urgroßvater den Flößereibetrieb gründete, passierten jährlich mehr als 10.000 Flöße auf der Isar und Loisach Richtung München und sogar bis nach Wien.

Sebastian Angermeier Urgrossvater von Michael

ab 1963

Vergnügungsfahrten

Nachdem der Holz- und Warentransport auf Straßen und Schienen verlegt wurde, musste die Isar nach und nach als Handelsstraße abdanken. Schließlich kamen Studentenverbindungen darauf, die Floßfahrt auf der Isar als Vergnügen zu nutzen. Daraus entstanden die heute bekannten Isarfloßfahrten der Familie Angermeier.

Eine Floßsaison beginnt Anfang Mai und endet am zweiten Sonntag im September.

Passagierflossfahrten sind immaterieles Kulturerbe!